Kinect für Windows

Neues aus unserem Geschäftsbereich: Messe Multimedia

Microsoft Kinect am Windows PC nutzen – so geht’s

„Du bist der Controller.“, wirbt Microsoft für Kinect. Kinect ist eine Sensorleiste, die Bewegungen des Xbox-360-Spielers erkennt und ins Spiel überträgt. Die Leiste wird unter oder über dem Bildschirm angebracht und ist vollgestopft mit Technik. Ein Infrarotsender (1) schickt Infrarotstrahlen in den Raum, ein Tiefensensor (2) empfängt die reflektierten Strahlen und berechnet daraus ein dreidimensionales Bild. In der Mitte der Leiste sitzt eine RGB-Kamera (3), die beim Erkennen von Personen hilft. Einzig die RGB-Kamera ist auf gute Lichtverhältnisse angewiesen – die Infrarottechnik funktioniert auch bei sehr schwachem Licht. Dank Neigungsmotor vergrößert Kinect bei Bedarf den Bildausschnitt und insgesamt vier Mikrofone (a, b, c, d) können die Herkunft von Geräuschen dreidimensional orten.

Kinect für WindowsEnde 2010 – nur eine Woche nach dem Europa-Verkaufsstart – war die Bewegungssteuerung Kinect für die Microsoft-Spielekonsole Xbox 360 bereits über 1 Million Mal verkauft. Mittlerweile ist Kinect aber nicht mehr nur für Xbox-Spieler interessant, denn Mitte 2011 veröffentlichte Microsoft ein kostenloses SDK (Software Development Kit) zum Download, das nicht nur Code und eine Dokumentation für Entwickler enthält. Es bringt auch einige Anwendungsbeispiele und Mini-Spiele mit.

Das brauchen Sie für Kinect am Windows PC

  • Natürlich Kinect selbst. Falls Sie Kinect noch nicht im Wohnzimmer neben Ihrer Xbox stehen haben – die Sensorleiste gibt es inklusive Kabel für rund 100 Euro. Die Xbox benötigen Sie für Kinect am PC nicht.
  • Einen Windows-7-PC mit Dual-Core-CPU und mindestens 2 GB RAM. Der Grafikchip sollte DirectX 9.0c unterstützen – dieser Standard ist schon seit Windows XP weit verbreitet. Welche Version von DirectX Sie haben, sagt Ihnen beispielsweise die Freeware GPU-Z.
  • Etwas Platz vor dem PC – Kinect benötigt mindestens1m Abstand.
  • Das kostenlose Microsoft .NET Framework 4.0.
  • Kinect SDK in 32-Bit– oder 64-Bit-Version 

Das Software Development Kit (SDK) für Kinect

Das Kinect SDK für Windows gewährt Zugriff auf die Daten aus Tiefensensor, RGB-Kamera und allen vier Mikrofonen. Das SDK enthält außerdem über 100 Seiten technische Dokumentation, mit deren Hilfe Entwickler mit Kenntnissen in C++, C# oder Visual Basic am PC eigene Anwendungen schreiben können.
Aber auch für Nicht-Entwickler ist etwas dabei: Der Sample Skeletal Viewer zeigt ganz ohne Programmierkenntnisse am PC, wie Kinect arbeitet. Kinect erkennt in der Demo bis zu zwei Personen gleichzeitig und zeigt neben dem Kamerabild beinahe in Echtzeit ein stark vereinfachtes Skelett, das die gleichen Bewegungen vollführt. Ganz links sehen Sie eine räumliche Darstellung – nahe Objekte werden rot dargestellt. Darunter die Bildfrequenz, gemessen in Bildern pro Sekunde (fps). Liegt die Zahl unter 24 oder 25, ist Ihr PC zu langsam für die Kinect-Berechnungen.
Der Skeletal Viewer zeigt eindrucksvoll, wozu Kinect im Stande ist. Trotzdem einzelne Finger und verdeckte Körperteile nicht erkannt werden, wird Kinect auch von Profis für Motion Capturing eingesetzt. Unser Schwestermagazin GamePro berichtet beispielsweise in Ausgabe 09/2011 über den Kinect-Einsatz im Münchner Spielestudio Realmforge. Lead Artist Joachim Segler nennt den unschlagbar niedrigen Preis als einen der Hauptgründe. Er setzt beim Motion Capturing auf die Freeware Brekel Kinect.

Weitere Informationen zum Thema Kinect für Windows finden Sie >hier

zusätzliche Neuigkeiten über unsere Messeleistungen finden Sie auf dieser Messe Seite:
www.messestand-multimedia.de